ENTSTEHUNG & GESCHICHTE

Entstehung & Geschichte

Geschichte der Freibäder in Atteln

Schon 1937/1938 wurde an dem Standort des heutigen Naturbad Altenautal ein Freibad geplant. Es sollte mit Wasser aus der nahen Altenau gespeist werden. Die Bauarbeiten hatten gerade begonnen, da wurden sie wieder gestoppt: Kriegsvorbereitende Maßnahmen waren den Nationalsozialisten im Deutschen Reich wichtiger. Die Materialien wurden wo anders dringender gebraucht.

Und nach dem Krieg? Zunächst einmal galt es das Land wieder aufzubauen. Der Gedanke an ein Schwimmbad ruhte, war aber nicht vergessen. So kam es Anfang der sechziger Jahre wie gerufen, das das Land Nordrhein-Westfalen auf Grund des hohen Anteils an Nichtschwimmern ein Programm zur Förderung des Schwimmsportes und zum Bau von Schwimmbädern auflegte. Die Amtsvertretung der Gemeinde Atteln beschloss den Bau einer ‚Badeanstalt‘. 1965 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Doch nun kam der nächste Stopp für das Freibad: Die schwere Hochwasserkatastrophe 1965 zerstörte alles.

Erst 1967 war es dann soweit, nach dem dritten Anlauf konnte das Bad eröffnet werden. Die Beckengröße war 12,5 Meter mal 25 Meter. Davon war ein Drittel des Beckens für Schwimmer und zwei Drittel Nichtschwimmer.

1975 war ein weiterer Einschnitt für das Attelner Bad, welches jetzt Waldschwimmbad hieß. Durch die kommunale Neugliederung ging das Amt Atteln auf in der neugebildeten Stadt Lichtenau auf. In Lichtenau selbst gab es ebenfalls ein Freibad. Die neue Stadt besaß nun zwei Schwimmbäder. Schon bald kamen die Kosten der Bäder ins Blickfeld der Politik, besonders das Attelner. Aus der DLRG des Altenaudorfes wurde zunehmend eine Bürgerinitiative zum Erhalt des Bades. Attraktivitätssteigerung und erste Sanierungsmaßnahmen wurden von der DLRG ausgeführt. Viele kostenintensive Maßnahmen standen an. So wurde der Reinerlös des Attelner Jubiläums 1997 für das Schwimmbad bestimmt.

Waldbad_vorher - Naturbad Altenautal

Aus der Diskussion zur Sanierung des Freibades entstand der Gedanke, das Bad nicht zu sanieren sondern an dieser Stelle ein neues Naturbad zu bauen. Zuvor wurde das Bad 2005 Eigentum des neugegründeten Vereins Naturbad Altenautal. Schon ein Jahr später wurde das neu erbaute Naturbad Altenautal eröffnet. Aus 300 Quadratmetern Badefläche wurde ein Bad mit über 900 Quadratmetern Wasserfläche, jetzt aufgeteilt in ein Schwimmbecken mit angegliedertem Sprungbereich und einem separatem Nichtschwimmerbecken. Im Jahr 2015 wurde das neue Gebäude als Energieerlebnishaus eingeweiht. Möglich wurden das Naturbad und Gebäude durch die Förderung mit LEADER-Geldern (EU-Mittel), der Ko-Finanzierung durch die Stadt Lichtenau, Eigenmittel des Vereins und ehrenamtliche Arbeitsleistungen. Das Naturbad Altenautal hat sich durch die natürliche, biologische Wasseraufbereitung und den Verzicht auf Chlor zu einem attraktiven Anziehungspunkt im Hochstift Paderborn entwickelt.

Im Gebiet der Stadt Lichtenau in der LEADER Region ‚Südliches Paderborner Land“ gab es zwei sanierungsbedürftige Freibäder. Eine Sanierung beider Bäder und deren weiteren Unterhalt als „klassische“ Freibäder wäre von der Stadt Lichtenau nicht finanzierbar gewesen. Als Alternative zur drohenden Schließung entstand daher die Idee einer Interessengemeinschaft ein Naturbad zu bauen. In Folge gründete sich aus dieser Gemeinschaft der Verein „Naturbad Altenautal e.V.“, Spenden und Mitgliedsbeiträge sowie Eigenleistungen zeigten das hohe bürgerschaftliche Engagement – ein entscheidender Beitrag zur Realisierung des Projektes.

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